2025-08-18 | ![]() ![]() |
Die Frage scheint einfach: Wann endete der Zweite Weltkrieg? Am 8. oder am 9. Mai? Vielleicht am 15. August oder am 2. September? Oder doch an einem ganz anderen Tag? Das Jahr 1945 markiert somit weniger ein klares Ende oder einen Neuanfang, schon gar keine "Stunde Null", sondern vielmehr einen zeitlichen Übergangsraum: die Passage 1945.
Unter dem Leitmotiv "Passage 1945" möchten wir uns den Übergängen vom Zweiten Weltkrieg zum Nachkrieg und zum Frieden annehmen. Der hierzu entwickelte Workshop nähert sich diesem Themenfeld in drei Teilen: Der erste Teil skizziert die Wege aus dem Krieg in Europa und Asien und öffnet den Blick auf das Entstehen einer neuen Weltordnung mit ihren eigenen Konfliktlinien, die im globalen Kriegsgeschehen ihre Wurzeln hatten. Die zwei anschließenden Teile sind mit zwei Ereignissen verknüpft, die es möglich machen, Wege und Übergänge in die Nachkriegszeit auszuleuchten: Im Mikrokosmos der Potsdamer Konferenz wird die Neuordnung der Welt sichtbar, im Brennglas der Kriegsverbrecherprozesse ein Umgang mit der Vergangenheit deutlich, der mehr als die juristische Aufarbeitung des Krieges sein wollte. Ein Book-Talk mit dem Autor Volker Heise zu den Ereignissen des Jahres 1945 und ein Abendvortrag von Kim C. Priemel zu den Selbstvergewisserungsprozessen in den Übergängen von Krieg und Frieden flankieren diese Diskussionen.
Der Workshop ist eine Kooperationsveranstaltung des ZMSBw, der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, dem Research Center Sanssouci (RECS) und dem Museum Berlin Karlshorst. Er findet in der Orangerie im Neuen Garten in Potsdam statt.
Bild : Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr - Foto : ullstein-bild