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Beherbergung - knackt historische Marke bei Logiernächten

2024-02-22    
   

HotellerieSuisse-Präsident Martin von Moos gibt anlässlich der Jahresmedienkonferenz von Schweiz Tourismus Einblicke in das vergangene Jahr der Schweizer Beherbergungsbranche. Mit insgesamt 41,76 Millionen Logiernächten im 2023 wurde der bisherige Rekord von 40 Millionen gebrochen. Vor allem die Städte haben im vergangenen Jahr stark aufgeholt. HotellerieSuisse verzeichnet zudem eine wachsende Anzahl Mitgliederbetriebe. Doch Herausforderungen wie der Arbeitskräftemangel bleiben auch in Zukunft bestehen.

«Im Jahr 2023 haben wir die magische Grenze von 40 Millionen Logiernächten gebrochen. Dass wir ein Rekordjahr verzeichnen können, ist sehr erfreulich – die Beherbergungsbranche hat sich definitiv von der Krise erholt, doch die bekannten Herausforderungen bleiben bestehen», fasst Martin von Moos das vergangene Jahr zusammen. Die Logiernächtezahlen haben im vergangenen Jahr das Vorkrisenniveau nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen. Der Präsident von HotellerieSuisse sagt weiter: «Unsere Branche hat in den letzten Jahren gezeigt, dass wir uns rasch und flexibel anpassen und auf Krisen reagieren können. Deshalb bin ich auch überzeugt, dass wir erfolgreich in die Zukunft schreiten werden.» Auch der Verband selbst schaut positiv auf das vergangene Jahr zurück. HotellerieSuisse erfreut sich trotz der sinkenden Anzahl Beherbergungsbetriebe in der Schweiz an einem kontinuierlichen Zuwachs bei den Mitgliederbetrieben. So generierten die HotellerieSuisse-Mitgliederbetriebe 2023 76.8 Prozent aller Logiernächte in der Schweiz.

Rekordjahr 2023 mit 41,8 Millionen Logiernächten

Mit 41'759'083 Logiernächten verzeichnet die Schweizer Beherbergungsbranche das beste Jahr aller Zeiten. 2023 konnten 5.6 Prozent oder 2'197'044 Logiernächte mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019 generiert werden. In den Städten generierten die Beherbergungsbetriebe 14.5 Prozent mehr Logiernächte als im Vorjahr und 7.4 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019. In den klassischen Feriendestinationen resultierte ein Plus von 4.5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sowie ein Plus von 3.8 Prozent im Vergleich zu 2019. Die inländische Nachfrage schloss 2023 zwar leicht unter dem Vorjahreswert (- 1 %) ab, lag aber nach wie vor über dem Niveau von 2019 (+ 16 %). Die erhöhte Inlandnachfrage in Kombination mit der weiter anhaltenden Erholung der ausländischen Märkte hat zu diesem Rekordergebnis beigetragen.

Zwar fehlten im Jahr 2023 in Bezug auf die ausländische Nachfrage noch 3 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019, gegenüber dem Vorjahr konnte jedoch ein Plus von 22 Prozent verzeichnet werden. Die Situation in den ausländischen Märkten ist sehr unterschiedlich. Aus den Vereinigten Staaten konnten beispielsweise 24 Prozent mehr Logiernächte als 2019 verzeichnet werden. Ebenfalls aus Frankreich resultierte ein Plus von 9 Prozent. Demgegenüber haben sich gewisse Fernmärkte nach wie vor noch nicht erholt. Aus China fehlten 2023 im Vergleich zu 2019 noch immer 64 Prozent der Logiernächte. Auch die Nachfrage aus Japan (- 51 %) oder Indien (- 24 %) hat sich noch nicht im selben Mass erholt wie aus anderen Märkten. Im nahen Ausland liegt die Nachfrage aus Deutschland (- 4 %), Belgien (- 13 %) oder Österreich (- 6 %) unter dem Niveau von 2019.

Auch wenn das Resultat sehr erfreulich ist, konnten nicht alle Regionen und Destinationen im gleichen Masse vom Rekordjahr profitieren. In einigen Regionen und Destinationen hat sich die Zimmerzahl in den letzten Jahren deutlich erhöht, was zu einer Reduktion der Zimmerauslastungen geführt hat. In Basel Region liegt die Zimmerauslastung beispielsweise 13 Prozent tiefer als noch im Jahr 2019.

Attraktive Arbeitgeber für begeisterte Mitarbeitende

Trotz des Rekordjahres hielten die bekannten Herausforderungen auch 2023 an. Wie viele andere Wirtschaftszweige beschäftigt die Beherbergungsbranche insbesondere der Arbeitskräftemangel. Die Betriebe finden nicht genügend Mitarbeitende. «Diese sind aber notwendig, um die hohe Qualität, für welche die Schweiz bekannt ist, bieten zu können», sagt Martin von Moos. Um diese sicherzustellen, müssen Betriebe ihre Angebote beispielsweise in der Gastronomie oder im Wellnessbereich anpassen. Die Situation ist also nach wie vor angespannt und es gilt, Lösungen zu finden, damit die Branche auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt. «Die Arbeit in unserer Branche ist sinnstiftend und kreativ, bietet Kontakt mit Menschen und ist von Offenheit geprägt. Alles Aspekte, die den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern der Zukunft am Herzen liegen. Als Arbeitgeber müssen wir am Ball bleiben und für diese Aspekte einstehen», sagt Martin von Moos.

Auch die Suche nach Lernenden stellt nach wie vor eine Herausforderung dar. In den vergangenen Jahren verzeichnete die Branche in den meisten Berufen einen Rückgang bei den Lehrabschlüssen. Eine Ausnahme stellt hier die Ausbildung der Hotelkommunikationsfachleute dar. Dieser Beruf erfreut sich zunehmender Beliebtheit, was sich in steigenden Abschlusszahlen widerspiegelt. Um die diversen Karrieremöglichkeiten in der Beherbergungsbranche noch erlebbarer zu machen, haben HotellerieSuisse und GastroSuisse ihrer gemeinsamen Berufsinformationsplattform «Berufe Hotel Gastro» einen neuen Markenauftritt verliehen. Die Plattform vermittelt Jugendlichen unter dem Motto «Lerne, was Freude macht» die Begeisterung für die Gastfreundschaft. «Es gibt nach wie vor aufgestellte, motivierte Jugendliche, die im Gastgewerbe ihre berufliche Laufbahn starten. Damit diese während ihrer Ausbildung gute Erfahrungen sammeln und der Branche auch langfristig erhalten bleiben können, wollen wir die Ausbildungsbetriebe gezielt unterstützen», sagt Martin von Moos. Aus diesem Grund hat HotellerieSuisse das neue Angebot «Betreuung für Ausbildungsbetriebe» lanciert. Ausserdem ist der Verband Mitträger des Ausbildungs- und Zertifizierungsprogramms «Top-Ausbildungsbetrieb». Mit diesen und weiteren Massnahmen will sich HotellerieSuisse auch in Zukunft dafür einsetzen, die Beherbergungsbranche als attraktive Arbeitgeberin mit guten Arbeitsbedingungen zu positionieren, damit Fachkräfte und Talente für die Branche gewonnen und auch gehalten werden können.

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Photo : HotellerieSuisse