2024-02-19 | |
Der Drache gilt in der chinesischen Kultur als übernatürliches Wesen mit vielen Talenten: Er ist ein Symbol für Kraft, Courage, Edelmut, Beharrlichkeit und Erfolg. Zu seinen Ehren hat die Manufaktur Breguet nun ihr ganzes Können in die Entwicklung von zwei außergewöhnlichen Zeitmessern einfließen lassen.
Technisches Können trifft auf Savoir-faire: Um die negativen Auswirkungen der Schwerkraft auf die Ganggenauigkeit von Uhrwerken auszugleichen, lancierte Abraham-Louis Breguet am 26.Juni 1801 das Tourbillon – eine uhrmacherische Erfindung, die seither immer wieder aufs Neue fasziniert. Im Laufe der Zeit wurden die Kollektionen der Marke um verschiedene Varianten ergänzt, die 2006 in der Premiere des ersten Doppel-Tourbillons gipfelten: Eine einzigartige Kreation, bei der zwei Tourbillons, die über ein Differential miteinander verbunden sind, einen integralen Bestandteil der Zeitanzeige bilden. Die drehbare zentrale Platine, auf der die beiden Tourbillons montiert sind, setzt den Stundenzeiger in Bewegung. Er dient als obere Brücke für eines der Tourbillons, während seine Verlängerung die Brücke des zweiten darstellt. Die beiden Tourbillons sind über ein Differential miteinander verbunden, das den mittleren Gangwert bestimmt und die Drehung des gesamten Mechanismus auslöst. Sie arbeiten dennoch unabhängig voneinander, verfügen über ein eigenes Federhaus und Räderwerk und vollführen eine Umdrehung pro Minute.
Das Kaliber 588N1, das diesen faszinierenden Mechanismus antreibt, besteht aus 749 Komponenten. Dieses Handaufzugswerk bietet eine Gangreserve von 60 Stunden sowie eine Frequenz von 2,5 Hz. Das ausserordentliche Savoir-faire von Breguet lässt sich auch durch den Saphirglasboden bewundern: Das Dekor des Uhrwerks verbindet Guillochage und Gravur in kunstvoller Weise und erfordert von den Handwerkern der Manufaktur grösstes Fingerspitzengefühl. Diese beiden jahrhundertealten Künste werden in den Ateliers der Uhrenmanufaktur im Herzen des Vallée de Joux gepflegt und fortgeführt. Die Guillochierwerkstatt ist mit über dreissig Drehbänken ausgestattet, von denen einige mehrere Jahrhunderte alt sind. Auf diesen Maschinen entsteht pure Magie, wenn die erfahrenen Hände der Handwerker die verschiedenen Arten von Motiven von Hand anfertigen. Die Graveure, die in unmittelbarer Nachbarschaft arbeiten, besitzen jahrelange Erfahrung und wenden unterschiedliche Techniken für die verschiedenen Motive an, die auf diesen Zeitmessern zu finden sind. Mit Ausnahme der binokularen Mikroskope, die dabei zum Einsatz kommen, sind die Werkzeuge und Techniken dieselben wie vor Jahrhunderten.
Jetzt präsentiert die Marke ein Modell, in dem sich ein Drache zwischen den beiden Tourbillons schlängelt. Dieses goldene Fabelwesen, das auf den beiden Federhausbrücken ruht, ist vollständig von Hand graviert. Es hält in seinen Klauen eine Perlmuttperle – der Legende nach birgt diese Perle die Quelle seiner Macht. Sie steht ausserdem für Weisheit: Der Drache symbolisiert den Kaiser, der sein Reich weise regiert. Die Drehplatine aus rhodiniertem Gold ist zudem von Hand mit einem Fächermotiv guillochiert. Die Brücke aus Gold unterhalb der Platine ist anthrazitfarben galvanisiert und mit einem Clous-de-Paris-Dekor veredelt. Luxus liegt im Detail: Die römischen Ziffern und die Minuterie auf dem Stundenkreis aus Saphirglas werden zunächst per Laser graviert, bevor schwarzer Lack aufgetragen wird. Auf dem Höhenring sind die 12 Indizes in römischen Ziffern graviert, die dann mit schwarzem Lack überzogen werden und so den Schatten der Ziffern auf dem Stundenring bilden. Breguet ermöglicht es zudem jedem Käufer, ein Unikat zu besitzen: Der Drache kann in Form und Farbe nach Wunsch personalisiert werden. Auch die Farben der römischen Ziffern, der Zeiger und des Armbands können aus einer Reihe von Optionen ausgewählt werden.
Ein Zifferblatt im Zeichen feinsten Kunsthandwerks: In dieser neuen Kreation zeigt sich die ganze Fingerfertigkeit der Manufaktur Breguet. Das dunkelrote Zifferblatt mit den unterschiedlichen Schattierungen zwischen dem Stundenkreis und der Mitte wird mit Hilfe einer Technik hergestellt, die heute nur noch wenige beherrschen: dem «Grand-Feu»-Emaillieren. Diese jahrhundertealte Kunstfertigkeit erfordert grosses Können, um die breite Palette an Farben zu beherrschen und daraus dezente und elegante Nuancen entstehen zu lassen. Um diese Textur zu erhalten, wird eine Mischung aus Siliziumdioxid und Oxiden auf das Zifferblatt der Uhr aufgetragen. Es wird anschliessend mehrmals in einem Hochtemperaturofen gebrannt, wo sich das Emaille entzündet und schmilzt. Ein sehr heikler Vorgang, bei dem das Zifferblatt jederzeit zerbrechen kann.
Der Drache, der sich stolz auf dem Zifferblatt erhebt, ist eine vollständig von Hand gravierte Applikation aus Roségold. Das Fabelwesen mit der majestätischen Haltung hat seinen Blick auf seine Perle gerichtet, die aus weissem Naturperlmutt gefertigt ist. Die römischen Ziffern, die Minuterie und die Wolken sind in einem samtigen, roségoldenen Farbton gehalten. Der Stundenkreis ist mit zwölf diskreten runden Goldindizes versehen. Die Zeit wird durch die Breguet-Zeiger mit exzentrisch durchbrochener «Pomme»-Spitze ausgewiesen.
In dem Roségoldgehäuse mit 40 mm Durchmesser schlägt das Kaliber 502.3. Mit einer Höhe von 2,40 mm ist es bis heute eines der flachsten Kaliber von Breguet. Die 162 Bestandteile dieses Uhrwerks mit Automatikaufzug verleihen dem Zeitmesser eine Gangautonomie von 45 Stunden. Das Uhrwerk ist mit einer Spiralfeder und einem Anker aus Silizium ausgestattet. Silizium besitzt viele Qualitäten: Es ist nicht nur korrosions- und verschleissbeständig, sondern auch unempfindlich gegenüber Magnetfeldern und steigert die Ganggenauigkeit der Uhr. Durch den Saphirglasboden des Zeitmessers lässt sich die goldene Schwungmasse bewundern, die von Hand mit einem kreisförmigen Gerstenkorn-Motiv versehen ist.